Sonntag, 21.06.2009: MITTSOMMERJÛDÔ
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Am Sonntag, 21.06. richteten wir in der Heidewaldschule das Mittsommerjûdô aus. Referent war Ulrich Klocke, Träger des siebten Dans und einer der einflussreichsten und bekanntesten Jûdôka Deutschlands. 36 Ostwestfalen und Rheinländer waren angereist, um sieben Stunden lang bekannte Techniken zu verfeinern, weniger bekannte Techniken zu erlernen und viele methodische Tipps für die Weitergabe in den eigenen Vereinen zu erhalten. Wortgewandt und mit einer gehörigen Portion Witz und Selbstironie entlockte Ulrich Klocke allen, vom Orangegurt zum Schwarzgurt, von Jung bis Alt, ungeahnte Leistungen. |
Zunächst variierte Ulrich Klocke Laufübungen und Fallschule in Einzel- und Partnerübungen derart, dass sie interessante und neue Herausforderungen wurden. Danach baute Ulrich Klocke Te-guruma methodisch so geschickt auf, dass alle Teilnehmenden ihn sehr schnell erlernten und viele sich fragten, wieso dieser Wurf ihnen nicht schon immer so leicht gelehrt wurde. Anschließend wurde Sumi-otoshi erarbeitet. Hierfür wurde etwas mehr Zeit benötigt, aber schlussendlich beherrschten die Teilnehmenden ihn so weit, dass die häufig als Sumi-otoshi verkaufte Schiffsschaukelbewegung bei diesen Jûdôka zukünftig gewiss keine Chance mehr hat. Zu guter Letzt wurde der im modernen Jûdô selten angewandte Sukui-nage trainiert. Der anschließende Vortrag zu den Wurftechniken und dem Leben des Jûdô-Gründers Jigorô Kanô fesselte die Zuhörenden dermaßen, dass sie freiwillig ihre Frühstückspause verkürzten. |
Viele Teilnehmende äußerten sich sehr zufrieden, dass mit diesem Lehrgang ein qualitativ hochwertiges Angebot für ältere Nichtwettkämpfende ab Orangegurt aufwärts eingerichtet wurde. Wir beabsichtigen deshalb, jährlich ein Mittsommerjûdô mit hochkarätigen Referenten durchzuführen. Die Planungen für 2010 haben bereits begonnen. |
02.07.2009, Text: Carsten Stiller, Fotos: Peter Poggengerd |